Nun ist er also im Kino – der Film „Kings of Kallstadt“ ein Film über „Dorfliebe und Größenwahn“. Orte der Handlung sind die allseits bekannte US-Metropole New York – und das allseits eher unbekannte Dörfchen Kallstadt gleich hier um die Ecke. Kallstadt gehört zur Verbandsgemeinde Freinsheim und ist, wie schon in einem früheren Beitrag erwähnt, der Ort, dessen berühmteste Auswanderer die Familien Trump (Immobilien) und Heinz (Ketchup) sind – und verwandt sind die beiden Clans auch noch.
Regisseurin Simone Wendel (Kallstadterin) hat ein witziges Portrait ihrer Heimat gedreht – mit Ausflug nach New York. Eine ganz Busladung voller Kallstadter reiste zur jährlichen deutsch-amerikanischen Steuben-Parade und wurde dabei vom Filmteam begleitet. Die Protagonisten wurden außerdem vorher und nachher noch zuhause kurz portraitiert und interviewt, in ihrem Alltag beobachtet. Zudem gab es ein ausführliches Interview mit Donald Trump persönlich und seinem Cousin Fred.
Wir waren in Grünstadt im Kino. Aufgrund der räumlichen Nähe zu Kallstadt war klar, daß wir dort inmitten vieler Kallstadter saßen, was dem Ganzen noch einen besonderen Reiz gab. Beispiel: als der Gemeindearbeiter im Unruhestand das Filmteam über den Friedhof geleitete und das Trump-Grab nicht auf Anhieb fand, tönte es einige Plätze neben mir „weiter unten!“
Wer in der Pfalz lebt und/oder die Pfalz liebt, für den ist dieser Film wirklich ein „must see“. Aber auch andere Zuschauer amüsieren sich sicher – zumal man oft den Eindruck hat, die Protagonisten hätten vergessen, daß die Kamera auf sie gerichtet ist.