Andreas Varnhorn, FotojournalistVor gut zehn Jahren war die Digitalfotografie noch nicht im Entferntesten so verbreitet wie heute. Für uns Fotojournalisten war es völlig normal, mit einer analogen Nikon (oder einer Canon – diese zwei Lager gibt es bis heute) Filme zu belichten und viel Geld für Laborarbeiten auszugeben. Viel Zeit ging allerdings schon für das Scannen von Dias oder Negativfilmen drauf. Das war im Grunde Schritt Eins zur völligen Fotodigitalisierung innerhalb von nur zehn Jahren.

Zur Jahrtausendwende glaubte ich noch nicht, dass die Digitalisierung innerhalb so kurzer Zeit zu solch qualitativ guten Ergebnissen führen würde wie sie heute üblich sind. Mit 1600 ASA (33 DIN) Filmempfindlichkeit aufgenommene Fotos fast rauschfrei? Völlig undenkbar! 20 Millionen Megapixel auf einem Kleinbildchip? Ausgeschlossen! Die erste Digital-Spiegelreflexkamera von Nikon, die D1, die ich natürlich auch hatte, man stand ja quasi auf einem analogen und einem digitalen Bein, führte seinerzeit zwar schon zu brauchbaren Ergebnissen, aber die Pixelzahl war noch bescheiden und die Hauttöne wollten nie so richtig natürlich aussehen. Ich war damals im festen Glauben, dass die Qualität von einem Mittelformat-Dia oder -Negativ im Format 6 x 7 cm im Laufe zumindest meiner Fotografenlaufbahn nicht mehr zu toppen sei, egal, wie sich die Digitalfotografie weiter entwickeln würde.

So kaufte ich mir seinerzeit für teures Geld eine Mamiya 7 II mit Standardbrennweite. Das ist eine leichte Mittelformatsucherkamera, ideal für die Reportage unterwegs und mit einer hervorragenden Optik. Damals dachte ich, dies sei ein Schnäppchen. War es auch, zumindest zu dem Zeitpunkt, als ich die Kamera gekauft hatte in einem großen Elektronikmarkt, der die Geräte abverkauft hatte. Umgerechnet waren das so um die 2.000,00 €. Ich hatte gleich zwei Dutzend Rollfilme dazu gekauft. Tja, das Auge isst mit …

Vorweg: die Filme liegen immer noch in der Tiefkühltruhe. Die Kamera hat stolze zwei Jobs hinter sich (wozu ich allerdings nicht die gekauften Filme verwenden konnte), die auch ganz gut bezahlt wurden. Insofern kann man also bereits von einer Armortisierung sprechen. Das Teil ist also mittlerweile ein Oldtimer, wie ein Neuwagen, der immer in der Garage stand. Und immerhin: die Kamera sieht noch aus wie neu!

Seit ich die Mamiya 7 II habe, und es handelt sich hier wirklich um ein tolles Teil, nehme ich mir vor, damit dieses oder jenes eigene Projekt zu fotografieren. Denn Aufträge, bei denen ausdrücklich Mittelformat erwünscht ist, hatte ich zuletzt im Jahr 2004. Ich malte mir schon in den schönsten Fuji-, Agfa- und Kodak-Farben aus, freie Themen damit zu fotografieren und riesengroße Abzüge oder die Dias selbst als Originale auf dem Leuchttisch der großen Bildredaktionen in Hamburg zu präsentieren. Irgendwie kam immer was dazwischen … – und die Digitalkameras wurden schneller besser als ich gedacht hatte.

Was hindert mich nun daran, die Kamera wieder zu verkaufen? Die

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Preise bei Ebay für solch gut erhaltene Schätzchen sind sogar sehr gut, mich würde es auch nicht wundern, wenn die Kamera in weiteren zehn Jahre bei Ebay mehr kostet als ich damals bezahlt hatte. Nun, ich würde sagen, es ist reine analoge Nostalgie. Der Kauf kam zwar auf Grund einer totalen Fehleinschätzung der fotodigitalen Entwicklung zustande. Aber ich habe ein Stück Fotogeschichte im Schrank stehen – sogar einsatzbereit. Man kann damit noch einwandfrei fotografieren und zwar in einer immer noch überragenden Qualität. Ein Dia im Format 6×7 auf einem Leuchttisch betrachtet hat etwas Magisches. Es ist ein unbearbeitetes Unikat, nicht elektronisch manipuliert und von einer Bildbearbeitungssoftware interpretiert. Vor einiger Zeit habe ich Kollegen sogar einen Haufen niemals verwendeter schwarze Passepartouts für dieses Diaformat abgekauft. Mein Glaube ist also größer als die Vernunft, könnte man sagen …

Ich bin mir sicher, dass ich die Kamera auch in größter finanzieller Not nicht verkaufen würde. Vielleicht erkennt meine achtjährige Tochter in zehn Jahren den inneren Wert dieses Fotogeräts und macht damit die Aufnahmen, zu denen ich bis dahin nicht kam.

Aber jetzt muss ich Schluss machen, gleich ist bei Ebay eine Auktion zu Ende: da gibt es gerade einen supercoolen Diaprojektor von Götschmann fast im Neuzustand, kaum benutzt, speziell für Mittelformat. Ich kenne die Geräte von diversen Aufträgen, bei denen Greenpeace damit auf AKW-Kühltürme Dias projeziert hat. Ein optischer Blockbuster, den sonst kein Mensch mehr braucht, aber mit bislang nicht getoppter Qualität auf diesem Spezialgebiet. Vielleicht bekomme ich den für unter 1.000,00 € – das wäre ein echtes Schnäppchen …

Andreas Varnhorn, Januar 2012 (inkl. Copyright Fotos)

sein größter Fehlkauf als Fotograf